Immobilie vor der Rente prüfen lassen
Die eigene Immobilie wird hierzulande als ideale Altersvorsorge angesehen – solange sie beim Renteneintritt abbezahlt und in einem guten Zustand ist und sich die Besitzer die laufende Unterhaltung auf Dauer finanziell leisten können.Laut Verband Privater Bauherren (VPB) unterschätzen die meisten Eigentümer jedoch die Kosten für den laufenden Unterhalt, der nicht nur kommunale Abgaben und Verbrauchskosten, sondern auch den ganz normalen Verschleiß am Haus beinhaltet.
Die meisten Häuser seien bei Eintritt der Besitzer in den Ruhestand auch 30 oder 40 Jahre alt, und je nachdem wie gut die Eigentümer das Haus in Schuss gehalten haben und ob sie zwischenzeitlich vielleicht sogar modernisiert haben, kommen mehr oder weniger hohe Unterhaltskosten auf die Rentner zu.
Idealerweise sollten Eigentümer zwei oder drei Jahre vor dem eigentlichen Renteneintritt eine große Inspektion durchführen lassen, so dass noch anstehende größere Investitionen noch aus dem laufenden Einkommen bezahlt werden können, das deutlich über der späteren Rente liegt. Auch eine Beratung zum Abbau von Barrieren oder zum Einbau von Sicherheitstechnik kann in eine solche Inspektion einfließen.
Bei der Kontrolle prüfen Experten den inneren und äußeren Zustand des Hauses, Wärmedämmung, Dacheindeckung, Dachüberstände und Schornstein. Auch Regenrinnen und Fallrohre, die in der Regel nur eine Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren haben, werden begutachtet.Im Rahmen des Haustechnik-Checks, die im Schnitt 15 Jahre hält, wird unter anderem auch die Heizung inklusive Heizungs- und Wasserrohren geprüft. Elektrik, Fenster, Türen und viele andere Aspekte werden ebenfalls einer umfangreichen Prüfung unterzogen.
Der VPB empfiehlt Rücklagen von einem Euro pro Quadratmeter Wohnfläche im Monat, was bei einem Haus mit 160 Quadratmetern Wohnfläche zum Beispiel 1.920 Euro jährlich sind. Das reiche auch für die spätere Rente – wenn zum Stichtag die Immobilie tatsächlich in Schuss ist.