Die Vollmacht im Fall der Fälle
Ca. 90% der Menschen haben keine Vollmachten. Das sorgt dafür, dass sie im Ernstfall fremdbestimmt sind und selbst Familienmitglieder nicht in ihrem besten Interesse entscheiden können. Möchten Sie, dass die deutsche Bürokratie über Ihr Leben entscheidet? Oder lieber ein Mensch, dem Sie vertrauen?
Vollmachten und Vorsorge, betrifft das nicht nur alte Menschen? Nein, definitiv nicht. Alle Menschen, die ihre Angelegenheiten nicht selbst regeln können, sind Betreuungsfälle, beispielsweise durch Behinderungen, physische und psychische Krankheiten und Unfälle. Und die Altersverteilung von Betreuungsfällen ist keinesfalls ein Phänomen exklusiv unter alten Menschen. Von Berufsbetreuern betreute Personen sind:
- 27% zwischen 18 – 39 Jahren
- 47% zwischen 40-69 Jahren
- 26% 70 Jahre und älter
Und während vor 25 Jahren 625.000 Leute betroffen waren, sind heute bereits über 1,3 Millionen Menschen betreut (Stiftung Warentest, 07/2019).
„Aber kann nicht der Partner oder die Kinder…?“
Leider nicht. Rechtsgeschäfte für Volljährige dürfen laut Gesetz nur Personen durchführen, die eine Vollmacht dafür besitzen. Weder Partner, noch Verwandte und auch nicht die Kinder sind ohne Vollmacht zur Vertretung berechtigt.
Wenn ein volljähriger Mensch auf Grund psychischer oder körperlicher Einschränkungen nicht über sich selbst und sein Leben bestimmen kann, bestellt das Betreuungsgericht auf seinen Antrag oder von Amts wegen einen Betreuer. Im Klartext: Die deutsche Bürokratie entscheidet von nun an über sein oder ihr Leben. Und die ist bekannterweise weder sehr schnell, noch menschennah.
Die Vollmacht als Lösung
Wenn eine rechtsgültige Vollmacht besteht, können Angelegenheiten des Betroffenen durch die bevollmächtigte Person getroffen werden. Das heißt, vertraute Personen, mit denen vorher geredet werden konnte, können Entscheidungen im besten Sinne der betroffenen Person treffen. Meiner Ansicht nach ist das einem Sachbearbeiter, für den Sie ein Kürzel sind, vorzuziehen.
Ich möchte Ihnen keine Angst machen. Ich möchte Sie davor bewahren, im Fall der Fälle abhängig von unserer Bürokratie zu werden. Durch meinen Beruf habe ich häufig mit Menschen zu tun, die selbst oder deren Verwandte in schwierige Situationen gekommen sind. Behörden ordnen Hausverkäufe an oder blockieren diese, wie sie es für richtig halten, oft aus Gründen, die für Angehörige oder Betroffene nicht nachvollziehbar sind. Kinder wollen im Sinne ihrer Eltern handeln, müssen sich aber auf jedem Schritt mit Gerichten absprechen und können nicht selbstbestimmt handeln, auch nicht im Interesse der Eltern, das ihnen explizit mitgeteilt wurde.
Selbst Ehepartner müssen für ihren Lebensgefährten vor einem Gericht jährlich umfassend Rechenschaft ablegen: Ausgaben darlegen, Anträge für besondere Hilfsmaßnahmen stellen, die das Gericht bewilligen muss, Rehabilitationsmaßnahmen und Unterbringung genehmigen lassen und vieles mehr. Und das alles, während die Situation sowieso schon schwierig ist.
Ich möchte das für mich selbst nicht. Ich möchte auch nicht, dass meine Angehörigen durch mich derartig belastet werden. Ich möchte, dass meine Familie für mich entscheiden kann, was das Beste für mich ist, sollte ich dazu nicht mehr in der Lage sein. Deswegen habe ich zusammen mit meiner Familie Vollmachten eingerichtet, damit im Ernstfall meine Frau oder mein Sohn in meinem Interesse entscheiden kann, damit lebenswichtige Entscheidungen nicht auf dem Tisch eines Sachbearbeiters enden, der mich nicht kennt.
Sollten Sie das für sich auch nicht wollen, informieren Sie sich über Vollmachten.
Ich selbst habe meine Vollmachten bei JuraDirekt eingerichtet, und bin überzeugter Kunde und Partner dort. Ich lade Sie dazu ein, sich auf meiner Partnerseite zu dem Thema zu informieren. Ob sie sich für JuraDirekt als Ihren Partner entscheiden bleibt Ihnen überlassen, aber bitte, bitte setzen sie sich mit diesem Thema auseinander. Wir alle hoffen, dass es uns nicht trifft, aber wenn es uns trifft, ist es für 90% der Menschen zu spät, denn sie haben keine Vollmacht vorbereitet, als sie noch konnten. Ob es für Sie zu spät ist, liegt in Ihrer Hand.