Barrierefreier Umbau: Welche Immobilie ist geeignet?

Im Alter im Eigenheim wohnen zu bleiben, ist ein Traum vieler Deutscher. Doch gerade die älteren Immobilien sind nicht auf die Bedürfnisse von Senioren ausgelegt. Oft sind es steile Treppen, hohe Schwellen und enge Flure, die das Leben mit einer körperlichen Einschränkung noch zusätzlich erschweren. Die Frage ist also, was man tun soll. Sollte man lieber verkaufen oder doch barrierefrei umbauen? Wir erklären Ihnen worauf es bei einem barrierefreien Umbau ankommt und was dabei auf Sie zukommt.

Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser unterscheiden sich, wenn es um den barrierefreien Umbau geht. Beide haben verschiedene Prioritäten. Bei einer Eigentumswohnung ist zum Beispiel die Lage im Haus relevant. Liegt sie im Erdgeschoss, müssen sich die Eigentümer weniger Gedanken über die Begehbarkeit ihrer Wohnung machen. Das gilt übrigens auch, wenn das Haus über einen Fahrstuhl verfügt. Sollte dies nicht der Fall sein, und die Wohnung im oberen Geschoss liegen, bietet sich ein Treppenlift an. Hierfür sind in der Regel keine Umbauten nötig. Es wird allerdings empfohlen den Einbau mit dem Bauamt abzusprechen.  Entscheidend ist es hier nämlich, dass die Mindestbreite der Treppe von einem Meter eingehalten wird. Gerade in Altbauten mit engen Treppenhäusern ist der Einbau eines Treppenlifts daher oft nicht möglich.

Treppen sind beim Umbau ein zentraler Punkt

Aber auch die Umbauten der Innenräume sollten dem Bauamt gemeldet und mit der Eigentümerversammlung abgesprochen werden. Das ist zum Beispiel dann wichtig, wenn ein Flur breiter gemacht oder das Bad vergrößert werden soll. Anders als beim Haus können Wasser- und Stromleitungen beispielsweise nicht beliebig verlegt werden.

Die Treppen bilden allerdings auch beim Umbau des Hauses einen zentralen Punkt. Sollten diese zu eng sein, um einen Lift zu installieren, gibt es allerdings die Möglichkeit das Haus so einzurichten, dass nur die untere Hälfte als Wohnfläche genutzt wird. Die obere Hälfte des Hauses könnte man zum Beispiel als Wohnfläche für die Kinder oder einen Pfleger nutzen. Außerdem ist es bei einem Haus einfacher Umbauten an der Raumstruktur oder an den Leitungen vorzunehmen.

Umbau sollte gut geplant werden

Egal ob es sich nun um eine Eigentumswohnung oder ein Haus handelt, ein Umbau sollte gut geplant sein. Idealerweise führen Sie ihn dann durch, wenn Sie noch körperlich belastbar sind. Der Nachteil daran ist, dass es vielen Eigentümern schwer fällt einzuschätzen was sie benötigen, wenn Sie körperlich noch fit sind. Daher wäre es sinnvoll zunächst die gängigsten Einbauten umzusetzen. Diese wären unter anderem der Einbau von breiteren Türen, der Abbau von Schwellen, der Einbau von Rampen und Treppenlifts, bodengleiche Duschen und rutschfeste Böden. Diese Umbauten sind nämlich nicht nur im hohen Alter nützlich, sondern bieten auch jetzt schon höheren Wohnkomfort.

Sie möchten wissen, ob sich Ihre Immobilie barrierefrei umbauen lässt? Kontaktieren Sie uns! Wir beraten Sie gern.

 

Nicht fündig geworden:

https://de.wikipedia.org/wiki/Barrierefreiheit

https://de.wikipedia.org/wiki/Seniorenwohnung

https://de.wikipedia.org/wiki/Umbau

 

 

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.

 

Foto: © Lenoleum/Depositphotos.com

Über den Autor

Harry Mohr

Immobilienmakler (IHK)

Harry Mohr, Autor dieses Artikels

Harry Mohr

Immobilienmakler (IHK)

Harry Mohr ist Immobilienmakler und Inhaber des RE/MAX Immobilien Kontor. Als DEKRA-geprüfter Immobiliengutachter und Mitglied der RE/MAX Hall of Fame unterstützt er seine Kollegen und Mandanten in allen Bereichen der Immobilienvermarktung.