Erbimmobilie: Darauf müssen Erben achten

Wird eine Immobilie geerbt, stehen Erben vor wichtigen Entscheidungen: Soll die Immobilie verkauft, vermietet oder selbst genutzt werden? Was passiert, wenn mehrere Erben beteiligt sind? Und welche steuerlichen oder rechtlichen Aspekte müssen beachtet werden?

 

 

Oft wird eine Immobilie nicht an eine einzelne Person, sondern an eine Erbengemeinschaft vererbt – also mehrere Erben, die gemeinsam über das Schicksal der Immobilie entscheiden müssen. Während ein Erbe verkaufen möchte, will ein anderer vielleicht selbst einziehen oder die Immobilie vermieten. Uneinigkeit führt häufig zu Streit und kann den Verkaufsprozess erheblich verzögern.

Steuern und finanzielle Belastungen

Beim Erben einer Immobilie kann je nach Verwandtschaftsgrad und Wert der Immobilie Erbschaftssteuer anfallen. Zudem müssen laufende Kosten wie Grundsteuer, Versicherungen und Instandhaltung übernommen werden. Hier ist eine fundierte Wertermittlung entscheidend, um finanzielle Risiken abzuschätzen.

Zustand und Wert der Immobilie

Nicht jede geerbte Immobilie ist sofort bezugsfertig oder verkaufsbereit. Ältere Gebäude erfordern oft Renovierungs- oder Sanierungsmaßnahmen. Zudem ist der Marktwert nicht immer klar – eine professionelle Immobilienbewertung hilft, eine realistische Einschätzung zu bekommen.

Rechtliche Fragen klären

Falls im Testament keine klare Regelung getroffen wurde, müssen Erben oft zunächst den Grundbuchstatus prüfen lassen. Unklare Eigentumsverhältnisse, eingetragene Wohnrechte oder laufende Mietverhältnisse können den Verkaufsprozess komplizieren.

Welche Optionen haben Erben?

Verkauf, Eigennutzung oder Vermietung? Der Verkauf ist oft die beste Lösung, um Streitigkeiten in Erbengemeinschaften zu vermeiden und den Erlös fair aufzuteilen. Bei der Eigennutzung muss der Erbe gegebenenfalls die Miterben auszahlen, wofür eine professionelle Wertermittlung notwendig ist.

Die Vermietung kann eine langfristige Einkommensquelle sein, erfordert jedoch Verwaltungsaufwand und birgt Risiken wie Mietausfälle. Eine Erbengemeinschaft sollte sich frühzeitig über die Verwaltung der Immobilie einigen. Welche Option die beste ist, hängt von der individuellen Situation, finanziellen Aspekten und den Wünschen der Erben ab.

Wie kann ein Immobilienmakler helfen?

Ein Immobilienmakler unterstützt Erben mit einer professionellen Wertermittlung, um eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu schaffen. In Erbengemeinschaften kann er als neutraler Vermittler helfen, Streit zu vermeiden und eine einvernehmliche Lösung zu finden. Zudem verfügt er über ein Netzwerk aus Notaren, Steuerberatern und Anwälten, um rechtliche und steuerliche Fragen zu klären. Beim Verkauf übernimmt der Makler die komplette Abwicklung – von der Vermarktung über Besichtigungen bis hin zur Preisverhandlung – und sorgt so für einen reibungslosen und erfolgreichen Abschluss.

Sind Sie Erbe einer Immobilie und unsicher, wie Sie vorgehen sollen? Lassen Sie sich unverbindlich beraten – wir unterstützen Sie kompetent und einfühlsam bei allen Schritten.

 

 

Hinweise

In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

 

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.

 

Foto: © AndreyPopov/Depositphotos.com

Über den Autor

Harry Mohr

Immobilienmakler (IHK)

Harry Mohr, Autor dieses Artikels

Harry Mohr

Immobilienmakler (IHK)

Harry Mohr ist Immobilienmakler und Inhaber des RE/MAX Immobilien Kontor. Als DEKRA-geprüfter Immobiliengutachter und Mitglied der RE/MAX Hall of Fame unterstützt er seine Kollegen und Mandanten in allen Bereichen der Immobilienvermarktung.