Solarthermie für den Balkon

Hier scheint die Sonne direkt in die Steckdose.

Der Frühling naht und damit auch die Balkon- und Gartensaison. Falls Sie planen, ihren Balkon auszubauen oder zu sanieren, raten wir Ihnen, auch über eine Solarbrüstung nachzudenken. Denn die speichert reichlich Sonnenenergie für den Haushalt.

Nachdem Solarzellen bisher fast ausschließlich auf dem Dach montiert wurden, werden nun immer mehr Oberflächen an Häusern für die Gewinnung von Solarstrom genutzt. Neben südseitigen Außenwänden gehören auch Brüstungen und Balkongeländer zu den bislang weniger bekannten Alternativen. Welche Vorteile hat es, die Brüstungselemente des Balkons für die solare Energiegewinnung zu nutzen?

Zunächst einmal sind die Module am Balkongeländer leichter anzubringen als auf dem Haus. Zudem sind sie von zwei Seiten nutzbar, denn stattet man die Balkonbrüstung von beiden Seiten mit Solarzellen aus, können diese sowohl das direkte als auch das von der Hausfassade reflektierte Sonnenlicht aufnehmen.

Modern und elegant

Auch um die Optik muss man sich keine Sorgen machen, denn ein Solarbalkon wirkt modern und elegant, ist in unterschiedlichen Farben und Designs erhältlich und bietet zudem optimalen Sichtschutz. Wer optisch nachbessern will, kann die Oberfläche der Solarzellen nach Wunsch bearbeiten oder bedrucken und so ganz individuell gestalten.

Wie bei den Solarzellen auf dem Hausdach, spielt auch beim Balkongeländer mit Solarglas die Ausrichtung eine Rolle. Die intensivsten Sonnenstrahlen fängt natürlich ein nach Süden gerichteter Balkon ein. Aber auch eine West- oder Ostausrichtung kann leistungsoptimiert werden.

Stecker-Solar-System

Am einfachsten zu handhaben ist ein Stecker-Solar-System. Hierbei fließt der Strom vom Balkon direkt in die Steckdose und wird ins Stromnetz der Wohnung eingespeist. Der so erzeugte Strom wird dann von den angeschlossenen und eingeschalteten Elektrogeräten im Haus verbraucht. Mit einer Leistung von 200 bis 600 Watt produzieren Balkon-Solarmodule genügend Strom, um einen Großteil des ständigen Energiebedarfs von Geräten wie Kühlschrank oder Heizungspumpe zu decken.

Da die Balkonsysteme sehr viel einfacher aufgebaut sind als die große Photovoltaikanlage auf dem Dach, sind sie auch preisgünstiger. Dennoch braucht es in etwa zehn Jahre, bis sich der Solarbalkon amortisiert hat und kostenlosen Strom liefert.

Über den Autor

Harry Mohr

Immobilienmakler (IHK)

Harry Mohr, Autor dieses Artikels

Harry Mohr

Immobilienmakler (IHK)

Harry Mohr ist Immobilienmakler und Inhaber des RE/MAX Immobilien Kontor. Als DEKRA-geprüfter Immobiliengutachter und Mitglied der RE/MAX Hall of Fame unterstützt er seine Kollegen und Mandanten in allen Bereichen der Immobilienvermarktung.